Sport

Neuer Tauchrekord: Mann tauchte heute Nacht von 1:59 Uhr bis 3:01 Uhr ohne Luft zu holen

Extremtauchen: Samuel Behrmann holte zwischen 1:59 Uhr und 3:01 Uhr nicht einmal Luft

Kaiserslautern Den Weltrekord fürs Luftanhalten hielt bis zur vergangenen Nacht der schweizer Taucher Peter C. mit 21 Minuten und 33 Sekunden. Heute Nacht jedoch wurde der Rekord von Samuel Behrmann um Längen übertroffen: Behrmann tauchte heute Nacht im Beisein mehrerer Sportjournalisten und ärztlichen Betreuern im Schwimmbad der Uni Kaiserslautern um 1:59 Uhr unter und tauchte erst um 3:01 Uhr erschöpft und schwer nach Luft japsend wieder auf.

Mehrmals habe er sich überlegt, den Versuch schon weit früher abzubrechen, berichtet Behrmann, nachdem er wieder zu Atem gekommen war. "Doch selbst in dieser Extremsituation kam immer wieder der Kämpfer in mir durch, der wusste, dass ein Aufgeben vor der absoluten Grenze nicht in Frage kommt."

"Körperlich hat er es gut überstanden", freut sich der betreuende Taucherarzt noch gleich in der vergangenen Nacht. Für ein ausführliches Interview mit Behrmann wurde der Neuländer Bote jedoch auf Montag vertröstet. Das gesamte Team sei durch die vorgerückte Stunde doch schon sehr erschöpft, dazu käme noch eine Stunde weniger Schlaf wegen der zufälligerweise ebenfalls heute Nacht stattgefundenden Umstellung auf Sommerzeit. rm

Foto: Bearbeitung basierend auf Foto von tpsdave veröffentlicht unter Creative Commons Public Domain Licence CC0

Das Wunder von Brasilien: Deutsche Mannschaft bisher noch ohne Niederlage!

Santo André Die Deutsche Fußballnationalmannschaft hat derzeit eine geradezu unheimliche Glückssträhne: Im bisherigen Verlauf der Fußballweltmeisterschaft konnten sie noch von keinem Gegner bezwungen werden.

"Ja, das ist richtig", bestätigt Trainer Joachim Löw dem Neuländer Boten, "wir wurden in dieser WM noch von niemandem besiegt". Und das, obwohl einige der besten Spieler wegen Verletzungen gar nicht dabei sein können. "Rein statistisch gesehen stehen wir bisher weit besser da als der noch amtierende Weltmeister Spanien", freut sich Löw.

Damit habe man es auch den ganzen Kritikern gezeigt, die der Mannschaft so etwas im Vorfeld gar nicht zugetraut hatten. "Wir sind ziemlich sicher, dass diese Glückssträhne noch mindestens bis Montag anhält – dann haben wir unser erstes Spiel", gibt sich Löw kämpferisch.

Wir können sicher für alle sprechen, wenn wir unserer Mannschaft zurufen: "Weiter so!" rm

Foto: CC BY-SA 3.0, by Steindy

Völlig überraschend: Korruptionsverdacht bei WM-Vergabe an Katar

Zürich Der Weltfußballverband FIFA mit Sitz in Zürich wurde heute vollkommend unerwartet von Korruptionsvorwürfen im Bezug auf die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 nach Katar überrascht. Der britischen Zeitung "Sunday Times" lägen demnach Berichte vor, nach denen von Katar umgerechnet 3,7 Millionen Euro an FIFA-Funktionäre gezahlt worden sei.

"Das ist doch kompletter Unfug!", kommentiert FIFA-Sprecher Johann Blättli die Enthüllung. "Die Entscheidung für Katar fiel aus rein rationalen Gründen, denn Katar ist für eine WM einfach wie prädestiniert". Nicht nur der Ruf als regelrechte Fußballhochburg eile Katar schon seit Jahrzehnten voraus, auch seine angenehme Wüstenlage als eine der trockensten Landschaften der Erde mit Jahresniederschlägen unter 100 mm sichere regenfreie Spieltage und eigne sich darüber hinaus für die üppige Begrünung von Sportplätzen hervorragend.

Auch seien die angenehmen lauen Temperaturen von über 45°C für sportliche Betätigungen schlechthin ideal. Durch die dabei herrschende Luftfeuchtigkeit von 85% ergebe sich ein besonders gesundes schwüles Klima. Es verbinde die regenerierende Wirkung einer finnischen Sauna mit der sportlichen Betätigung und wirke so Erschöpfungszuständen bei den Spielern wunderbar entgegen.

Aber auch für das Rahmenprogramm rund um die Weltmeisterschaft gibt es kaum ein Land, das besser geeignet wäre als Katar: Es gebe zwar ein Alkoholverbot, das bei Übertretung mit Peitschenhieben bestraft werde, doch welcher Fußballfan trinke schon Alkohol? Und falls sich doch jemand berauschen wolle, gäbe es "Tee", eine regelrechte Partydroge mit aufputschendem Koffein.

Ob es denn kein Problem sei, dass Katar die Menschenrechte mißachtet und zum Beispiel auch Gefängnisstrafen und Auspeitschungen für Homosexuelle verhänge, wollten wir von Blättli erfahren. "Ach nein, das ist kein Problem. Wie schon unser Vorsitzender vor drei Jahren sagte: Die Schwulen sollen halt so lange aus Respekt vor dem Gastgerberland auf Sex verzichten!".

"Sie sehen also, dass alles für Katar spricht, wieso sollte da überhaupt Korruption notwendig gewesen sein?", gibt Blättli zu bedenken. Das sei ja geradezu lächerlich. Zumal die FIFA generell jegliche Art von Korruption kategorisch ablehne. Und kleine Geldgeschenke unter Freunden würden ja wohl noch erlaubt sein, denn wie sage schon der Volksmund: "Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft". rm

Foto: © Uta Herbert / pixelio.de

Schwerwiegende Mängel - Deutsche Golfplätze in desolatem Zustand

Schlechter Zustand des Golfrasens: teilweise schaut schon Sand hervor

Wiesbaden Während der diesjährigen routinemäßigen Kontrolle aller deutschen Golfplätze durch den Deutschen Golfverband DGV in Wiesbaden fielen eklatante Mängel auf fast allen Plätzen auf.

"Es beginnt bei der schlechten Pflege des Rasens", bemängelt Ferdinand von Güstrow, Leiter der Kontrollkommission. So sei der selbst bei Nicht-Golfern bekannte "Golfrasen" mittlerweile nur noch an wenigen Stellen auf den Plätzen überhaupt anzutreffen. Aus Einsparungsgründen würden manche Bereiche seltener gemäht werden. An vielen Stellen sei das Gras daher sogar über 40 Zentimeter hoch. Teilweise wüchsen sogar schon Büsche und Hecken auf dem vermeintlichen Golfrasen. "An ein vernünftiges Spiel ist hier gar nicht erst zu denken", erklärt von Güstrow die Ergebnisse der Kommission.

Er bewundere, mit welcher Nachsicht die Golfer diese verheerenden Zustände - trotz der großen Behinderungen - in Kauf nehmen. So hätten sich sogar schon eigene Begriffe für die Mängel eingebürgert. "Rough" bezeichne zum Beispiel die von den Gärtnern am schwersten vernachlässigten Bereiche.

Auch seien vielerorts größere Gräben im Rasen, die notdürftig mit Sand aufgeschüttet wurden. "Diese Sandgräben stören das Golfspiel jedoch enorm", rügt von Güstrow, "wenn der Ball da rein geht ... gar nicht auszudenken". Besonders ärgerlich sei, dass diese Sandgräben (genannt "Bunker") oft gehäuft in der Nähe der Ziel-Löcher auftreten. "Für ein reibungsloses Spiel müssen diese Gräben auf jeden Fall entfernt werden", fordert von Güstrow.

Auch seien die meisten Plätze in ungeeigneten Gegenden angelegt worden, wo schon durch die Begebenheiten ein ebenes Spielfeld kaum herzustellen sei. So hätten viele Plätze durch Hügel und Täler unnötige Hanglagen, die ein reibungsloses Spiel zusätzlich behindern. Dies führt auch zu vielen weiteren Problemen. In manchen Senken fließe so z.B. das Regenwasser nicht mehr ab und bilde regelrechte Tümpel mitten auf dem Golfplatz. Zwar seien diese Wasserflächen notdürftig mit bunten Holzpflöcken kenntlich gemacht, dennoch könne es immer wieder passieren, dass ein Ball versehentlich ins Wasser fällt. Das sei keinesfalls länger so hinnehmbar.

"Diese Zustände können wir uns nicht erklären", resümiert von Güstrow seinen Bericht, "vor allem, dass die Golfer diese Mängel in Kauf nehmen." Er rät den Golfclubs dringend, künftig spezielle Gärtner (sogenannte "Greenkeeper") einzustellen, die den Platz fachgerecht pflegen und die ganzen Mängel beseitigen können. "Hier sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Diese desaströsen Zustände könnten sonst bald noch den gesamten Golfsport in Verruf bringen." rm

Foto: © Rainer Sturm / pixelio.de

"Bayern schießt kein Tor" - Song nach kleiner Textänderung doch noch ein Erfolg

Leipzig Viel Häme musste die publicity-scheue Sängerin und Erotik-Darstellerin Melanie Müller für ihr Werk "Deutschland schießt ein Tor" zur diesjährigen Fußballweltmeisterschaft im Internet einstecken. Sei es der als zu anspruchsvoll empfundene Text oder die auf körperliche Reize ausgelegte Performance im Musikvideo – nur eine sehr kleine Gruppe harter Fans konnten dem Lied der Wahl-Leipzigerin bisher etwas abgewinnen.

Darum hat Müller in den letzten beiden Tagen den Text noch einmal komplett überarbeitet und als Song zur Champions-League neu veröffentlicht. Und siehe da: Das Lied schnellte in 15 von 16 Bundesländern und überraschenderweise auch in der spanischen Hauptstadt auf Platz 1 der Charts.

Mit dem einprägsamen und ursprünglich eher dokumentarisch gemeinten Titel 'Bayern schießt kein Tor' scheint Müller jedoch auch die größten Sehnsüchte und Wünsche eines Großteils der Bevölkerung anzusprechen. Dank der einprägsamen Melodie könnte das Lied zur Hymne der Nation lancieren.

Die Stadt Dortmund habe Müller sogar spontan die Ehrenbürgerschaft angeboten, freut sich ihr Management. Im Südosten der Republik sei der Hype um dieses Lied indes jedoch, diplomatisch ausgedrückt, eher noch sehr gedämpft. rm

Bild: WATTSMUSIC / YouTube